Fast zwei Jahre sind seit dem letzten Beitrag vergangen.

Es ist jetzt nicht so, dass in dieser Zeit nichts passiert wäre. Ganz im Gegenteil. Für so lebensunwichtige Sachen wie Bloggen hat einfach die Zeit und Energie gefehlt.

Das Schöne ist, dass wir in diesen zwei Jahren alle zu einer richtigen Familie zusammengewachsen sind – mit allen Höhen und Tiefen, Freudenmomenten und Nervigkeiten. Sogar die Grosse ist voll integriert und scheint es auch zu geniessen. Ich für meinen Teil find’s sehr schön.

Beziehungstechnisch haben wir eine herausfordernde Zeit hinter uns – teilweise selbstgemacht, aber zum grössten Teil aufgrund von äusseren Einflüssen. Die verdammte Seuche hat uns privat und geschäftlich sehr viel abverlangt, und wenn Firma und Kids viel kosten, bleibt als Erstes selbstverständlich die Pärchenzeit auf der Strecke. Einmal mehr ist „Alltag“ was die Beziehung angeht ein Schimpfwort.

Auf der Kids-Seite hat sich viel getan. Die Grosse ist spürbar ruhiger und entspannter geworden und geniesst die Nähe zur Familie. Sie hat ein neues Studium an ihrem Wunsch-Ort für ihren Traumberuf angefangen und begonnen abzuchecken, wie man wohl am besten das Nest verlassen könnte, ohne auf zu viel Familienzeit / gemeinsames Essen / Auto-Verleih / Wäscheservice / emotionalen Support / … verzichten zu müssen.

Der Mittlere ist grösstenteils ereignislos unterwegs – fast schon verdächtig pflegeleicht. Aber er hat einen Plan und macht sein Ding.

Die Kleine ist gerade mal wieder unser Sorgenkind. Nachdem sie Ende letzten Jahres nach Belieben pubertiert und durch einen knallharten Zermürbungskrieg alle Eskalationsstufen im Konflikt mit uns exzessiv ausgelotet hatte, ist sie zusammen mit ihrem chronischen Schulstress schon länger gesundheitlich stark angeschlagen und hat inzwischen auch selbst beschlossen, im Austausch für eine intensive Burnout-Therapie für ein paar Monate die Schule auszusetzen. Die Weichen dafür werden in den kommenden zwei-drei Wochen gestellt, was für uns bestimmt auch nochmal intensiv wird.

Die beste aller zukünftigen Ehefrauen ist jetzt die beste aller Ehefrauen. Das Fest haben wir selbstverständlich als Bad Taste Party organisiert. Für uns war es das Wunschfest, und zumindest von den Gästen, die nicht schon im Voraus aus Prinzip abgesagt hatten, haben wir bisher auch nur Gutes gehört.
Im täglichen Leben hat sich nicht viel geändert – die Steuererklärung ist etwas komplizierter geworden, und die Namensänderungen kosten ganz schön viel Zeit und Geld, aber sonst ist mehr oder weniger alles beim Alten. Trotzdem war es ein schönes Gefühl, sich dieses Versprechen zu geben.

Nebenbei machen wir jetzt zusammen eine Mini-Ausbildung zum Thema „Paar- und Sexualtherapie“. Dahinter steckt die Idee, die wir schon länger haben, Workshops für Paare zu verschiedenen Themen anzubieten und unsere Erfahrungen mit ihnen zu teilen. Ausserdem lernen wir dabei auch nochmal extrem viel über uns selbst.

Für diesen Blog bedeutet das hoffentlich, dass wir bald wieder neue (und interessante) Beiträge online stellen können. Zumindest ich habe das in den letzten Jahren ein bisschen vermisst.

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