Also, grundsätzlich kommt man rein und alle bumsen durcheinander. Das ist so eine Art grosses Spermaspritzspektakel und Mitmachen ist für alle Pflicht.

Alternativ sucht man sich was Hübsches zum Anziehen raus (Dresscode des Clubs beachten, speziell was für Schuhe erlaubt sind, und auch ob Themenabend ist), packt es in eine Tasche und fährt in Strassenkleidung zum Club.

Ich geh jetzt rein!

Umziehen kann/tut man sich normalerweise im Club. Normalerweise gibt’s dafür eine oder mehrere Gemeinschaftsgarderoben mit Schliessfächern, je nach Club vielleicht auch Einzelkabinen. Eine nicht unübliche Aufteilung der Garderoben und Schliessfächer ist Singlemänner/Singlefrauen/Paare, oder häufig teilen sich Singlefrauen und Paare auch die Garderobe. Der Schlüssel zum Schliessfach hat normalerweise auch die Nummer drauf, mit der man an der Bar bezahlt. Beim Auschecken wird dann abgerechnet. Der Eintritt ist je nach Club beim Betreten oder beim Verlassen den Clubs fällig.

In den meisten Clubs wird man am Eingang gefragt, ob man schon mal in einem Club war. Neulinge bekommen die wichtigsten Regeln erklärt und meistens noch eine Führung durch den Club. Um die Chancen auf eine detaillierte Führung zu erhöhen, kommt man am besten ziemlich bald nach Türöffnung, wenn noch nicht so viele Leute da sind.

Einmal hübsch gemacht und im Club drin, holt man sich am besten was zu Trinken und macht es sich irgendwo gemütlich. Oder z.B. in der Orangerie kann man auch ausgezeichnet essen.

In manchen Clubs gibt’s farbige Bändeli oder Knicklichter fürs Handgelenk. Die Bedeutung der Farben kann sich je nach Club unterscheiden, es gibt aber fast immer rote für „ich möchte nicht angesprochen werden“ und grüne für „sprich mich an“. Die Farben kann man im Lauf des Abends auch wechseln.

Und jetzt so?

Worauf auch immer man Lust hat! Klassische Tätigkeiten sind:

  • Was zu Trinken holen
  • In eine dunkle Ecke sitzen und den Leuten zuschauen
  • Mit Leuten quatschen (beliebte Themen zur Eröffnung: Wo kommt ihr her, macht ihr das schon lange, ist das euer Stammclub, wo hast du dieses Outfit her?)
  • Den Leuten beim Sex zuschauen (wer es an einem öffentlichen Ort macht, akzeptiert die Zuschauer oder findet sie erregend)
  • Falls vorhanden, den Whirlpool oder die Sauna ausprobieren
  • Sex haben!

Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass man als Mann die Frauen ansprechen muss, und man als Frau von den Männern angesprochen wird. Andersrum ist es zwar erlaubt und auch gern gesehen, aber sehr selten. Bei Paaren ist es unterschiedlich, wer den ersten Schritt macht.

Was mache ich, wenn ich keine Lust auf Sex habe?

Nein sagen. Manchmal ist es so einfach. 🙂

Wer besonders höflich sein möchte, sagt das schon zu Beginn des Gesprächs. Das ist am Anfang ein bisschen ungewohnt, aber ein einfaches „ich möchte mich heute imfall nur umschauen und keinen Sex haben“ (oder „ich möchte mit dir imfall nur quatschen“) hilft, beim Gegenüber keine falschen Hoffnungen zu wecken.

Wie weiss ich speziell als Frau, was (bzw. mit wem) ich darf?

Die Frage ist falsch und saublöd! Es gilt die Verhandlungsmoral. D.h. solange alle Beteiligten einverstanden sind, ist es in Ordnung. Trau dich und geniess es!

Was mache ich, wenn ich jemanden kenne?

Die Swingerclub-Etikette verlangt in diesem Fall, dem Bekannten entsetzt die extra dafür eingepackte Bibel um die Ohren zu hauen und eine Moralpredigt zu halten. Aus praktischen Gründen (die Bibel passt nicht in die Taschen der Fetischklamotten) darf das Verfahren in Ausnahmefällen abgekürzt werden.

Als unkomplizierte Alternative kann man einander auch einfach freundlich hallo sagen und sich entweder wieder seinem Ding zuwenden oder „haha, was machsch du denn do?“ sagen. Schämen oder verstecken muss sich grundsätzlich keiner von beiden. Wir sind ja alle Erwachsene, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Bekannte statt dem Sonntagsanzug aus Versehen unbemerkt eine Lackkombi mit Loch im Arsch angezogen hat und danach auf dem Weg zur Bibelschule auch noch falsch abgebogen ist, ist verschwindend klein.

Ein praktisches Thema bleibt natürlich – grundsätzlich besteht die Chance, dass einer den anderen später am Abend absichtlich oder unabsichtlich nackt sieht. Am besten klären, ob und wie man sich da aus dem Weg gehen möchte.

Blöd ist natürlich, wenn man unerwartet auf den eigenen Partner trifft. In diesem Fall würde ich zu einer Aussprache mit anschliessender Paartherapie raten.

Wie läuft denn so ein erster Besuch im Swingerclub ab? Ich frage für einen Freund.

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