Eigentlich gibt es so viel zu sagen, und doch tue ich mir mit mit dem Schreiben gerade unglaublich schwer. Wo soll ich nur anfangen…?
21 Tage lang jeden Tag Sex war die Ausgangslage – am Ende sind mit Pausen und Verlängerung 25 Tage daraus geworden. Schon daran sieht man, wie viel Rücksicht das Universum auf unsere Pläne nimmt.
Ob das schlimm ist? Nein, vermutlich nur für zwanghafte Perfektionisten oder Leute, die jemand anderem etwas beweisen müssen.
Für mich was das Experiment eine Art ultra-komprimierte Beziehung und hat mir viele Einsichten vor Augen geführt, die zwar nicht neu sind, die man aber im Alltag selten so direkt wahrnimmt. Zum Beispiel, dass der Alltag alles tut um unsere Pläne zu durchkreuzen, dass man für die Pärchenzeit manchmal kämpfen oder umplanen muss, aber dass es am Ende immer möglich ist und sich auch lohnt.
„Alltag“, immer wieder dieses verdammte Wort.
Trotzdem haben diese dreieinhalb Wochen uns und unserer Beziehung gut getan. In einer schwierigen Zeit – mehrere OPs, Teenies mit Sorgen, die Nachwehen des Lockdowns und die Angst vor einer zweiten Welle – hatten wir zwischen uns all die Nähe, die man sich je wünschen könnte. Keine einzige Begegnung war eine Pflichtübung. Und diese Zeit hat uns auch einmal mehr gezeigt, dass nicht jeder Rückschlag auch wirklich ein Rückschlag sein muss: einmal schlechter Sex ist egal, es muss ja nur für einen Tag reichen. Und wenn das Date ganz ausfällt, wird es halt nachgeholt! Was ist schon ein Tag im Vergleich zum Rest unseres Lebens.
Unser grösstes Problem im Moment ist die Frage, was danach kommt. Dafür würde ich die Eindrücke erstmal ein wenig setzen lassen und in Ruhe darüber nachdenken… habe aber schon wieder ein bisschen Angst, dass der Moment dann im Alltag versinkt.